Pfeifertag |
Pfeifertag am 15. August 2008 auf der Rossmoosalm in Bad Goisern |
Bis 11 Uhr sah es so aus, als stünde Petrus auf der Seite der Pfeifer und Trommler, die so zahlreich wie jedes Jahr auf die Rossmoosalm in Bad Goisern kamen um zusammen zu musizieren. Sogar aus Tirol, Südtirol und Bayern waren Musikanten gekommen. Aber dann muss irgendwer etwas Falsches getan oder gesagt haben oder es drang ein falscher Ton zum Himmel und es begann in „Schaffeln“ zu regnen. Der Wettergott wurde aber insoweit überlistet, als der Regen der Freude am Musizieren und Feiern keinen Abbruch tat |
Dem Wetter zum Trotz genossen tausende Zuhörer die Musik und Gesang in den verschiedenen Almhütten, unter den aufgespannten Vordächern und in großen Zelten. Der Zubringerdienst funktionierte problemlos und keiner der hinauf wollte, musste im Tal bleiben.
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Die Bauern auf der Rossmoosalm ließen sich auch nicht verdrießen und bewirteten fleißig und mit immer freundlichen Worten ihre Gäste. Diesen Gastgebern ist wirklich ein großes Lob auszusprechen, für ihre Mühe und ihren Einsatz. „Der Bierumsatz war halt nicht so groß wie sonst“, sagte einer, „aber dafür war das Geschäft mit Rum- und Schnapstee super.“ Man weiß eben in Goisern, wie man sich warm hält. |
Pünktlich um 12.00 Uhr verkündete Kurt Simetschitsch – wie es der Brauch ist – in Gedichtform den nächstjährigen Veranstaltungsort des Pfeifertages - es wird Hallstatt sein. Ab dann konnten auch andere Instrumente als Seitlpfeifen und Trommeln in das Geschehen eingreifen. Bis spät hinein in den Abend wurde musiziert und gesungen, niemand wollte als erster nach Hause gehen. Dem Berichterstatter ist nicht bekannt, wann der Letzte nach Hause ging, weil er selbst noch in der Abenddämmerung den Weg zurück beschreiten wollte. Da aber bis dato kein Vermisster gemeldet wurde, ist anzunehmen, dass jeder der zahlreichen Musiker und Zuhörer gesund ins Tal zurückfand. |
Bleibt nur noch zu sagen: Es war ein großartiger Tag und würdig dem Gedanken der echten Volksmusik und des echten Brauchtums. Auf ein Wiedersehen in Hallstatt 2009! Dr. Franz Kienesberger
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